Aktuelles

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Für weitere aktuelle Veranstaltungen und Informationen besuchen Sie bitte die Website des EineWeltHauses und der Initiativgruppe.

 

19.11.2021 | 18:00 Uhr

Unterdrückung demokratischer Rechts und Militarisierung in Sri Lanka

 
Podiumsgespräch über die politische und wirtschaftliche Lage Sri Lankas.

Veranstaltungsflyer

 

22.04.2020 - 27.05.2020

13. Münchner Integrationstage: Migration prägt Kunst und Kultur

"Die Fremdheit in uns öffnet Wege zur Fremdheit der Anderen".

Michael Nausner


Migration prägt seit jeher unsere Gesellschaften.Sie findet schon immer und ständig statt, ist also gewissermaßen Normalität. Migration ist keine Besonderheit unserer Zeit. Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie Migration im Laufe der Zeit nie aufgehört hat.Wann und wo immer Migration stattfindet, bringt sie soziale und kulturelle Veränderungen mit sich.Auf Dauer gibt es keine in sich und vollständig von der Außenwelt abgegrenzte kulturelle Identität. Das vermeintlich Fremde, prägt uns unmerklich und hinterlässt seine Spuren in uns. Auf Dauer ist das Fremde jedoch nicht mehr fremd. Wir prägen das Fremde und das Fremde prägt uns. Und so entsteht Multikulturalität.

Dritte Welt Zentrum, Team

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Kontakt
Fuad Hamdan
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!!!!! Die oben genannte Veranstaltungsreihe "13. Münchner Integrationstage" entfällt aufgrund der Corona-Pandemie !!!!!

 

 


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03.04.2019 - 15.05.2019

12. Münchner Integrationstage: Wir schaffen das! Vier Jahre danach...

In einer nie da gewesenen Aktion öffnete Deutschland im Sommer 2015 – im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern – seine Grenzen. Hunderttausende, vor allem syrische und afghanische Geflüchtete, konnten in die Bundesrepublik einreisen und fanden eine herzliche Aufnahme seitens der Zivilgesellschaft. Tausende ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagierten sich bei der Fülle von Aufgaben, mit denen der Staat überfordert war.

Die Bilder der Hilfsbereitschaft am Münchner Hauptbahnhof gingen um die Welt. Wer dort das Ausmaß der Spenden an Kleidung, Babynahrung und Wasserflaschen sah, bekam feuchte Augen und war dem Himmel dankbar, dass es bei uns so viel Menschlichkeit gibt. Jahrelange versteckte und auch offen gezeigte Fremdenfeindlichkeit in unserem Lande schien plötzlich verstummt zu sein. Diese Willkommenskultur hat alle überrascht.

Was ist 4 Jahre später übrig von dieser Willkommenskultur?

Mit unserer diesjährigen Veranstaltungsreihe wollen wir dieser Frage nachgehen. Wir freuen uns auf eine anregende Diskussion mit Ihnen.

Dritte Welt Zentrum Team

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17.04.2018 - 09.05.2018

11. Münchner Integrationstage: Andere Länder - andere Sitten


Wo auch immer Menschen zusammenleben, entstehen über die Zeit Rituale, Gewohnheiten und Moralvorstellungen, allgemein ausgedrückt, kulturelle Eigenheiten. Beeinflusst von den jeweiligen zivilisatorischen Entwicklungen stellen sie ein Regelwerk dar, das in einer Gemeinschaft das Selbstverständnis des Zusammenlebens im Alltag ordnet und einzelne Mitglieder dabei unterstützt, sich in die Gemeinschaft hinein zu entwickeln.  

Wenn Menschen ihre Heimat – aus welchen Gründen auch immer – verlassen und auf die kulturellen Eigenheiten von Menschen in einem anderen Sozialisationsgebiet treffen, kann das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Vorstellungen und Gewohnheiten zu Missverständnissen und folglich sozialen Spannungen führen. Besonders seit der Zuwanderungswelle im Sommer 2015 erleben wir mehr wechselseitige Vorbehalte, aber auch ein wachsendes Interesse füreinander und den Wunsch nach kulturellem Dialog.

Die deutsche Nachkriegsgeschichte ist geprägt von Migration: Spätestens seit Mitte der 1950er Jahre haben „Gastarbeiter“ mit ihrer kulturellen Vielfalt unseren Alltag beeinflusst, so dass es uns heute selbstverständlich erscheint, „zum Italiener“ essen zu gehen oder in Teams mit verschiedenen Nationalitäten zu  arbeiten. Vor dem Hintergrund ständiger gegenseitiger Beeinflussung erscheint es problematisch, eine Anpassung an eine so genannte deutsche Leitkultur als Integrationsleistung zu fordern.   

Integration bedeutet im positiven Sinn, dass Menschen ihre kulturellen Besonderheiten beibehalten können und kulturelle Unterschiedlichkeit als Chance begriffen wird. Das heißt auch:  
Je mehr wir voneinander über die jeweiligen kulturellen Eigenheiten wissen, umso mehr sind wir in der Lage, diese wertzuschätzen, ohne die eigenen zu verraten.  
Mit den Themen, die wir für die bevorstehenden Integrationstage zusammengestellt haben, wollen wir zu einem besseren Verständnis der jeweiligen kulturellen Eigenheiten und folglich zum sozialen Frieden beitragen.

Dritte Welt Zentrum Team

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03.05.2017 - 24.05.2017

10. Münchner Integrationstage - Religion: Hindernis oder Brücke für das Miteinander

 

Mehr denn je leben wir in einer Zeit, die das Trennende hervorhebt und weniger das, was uns verbindet. Die Besinnung auf religiöse Werte ist dafür ein gutes Beispiel. Aber ist Religionszugehörigkeit wirklich ein Hindernis für ein gutes Miteinander oder sind es eher die radikalen Interpretationen einiger Anhänger?

Religion hat in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit immer eine bedeutende Rolle gespielt: Als Suche nach etwas  “Höherem“, was uns geschaffen hat, was den Sinn des Lebens bestimmt und das Zusammenleben nach gewissen Werten und Regeln ordnet. In allen Kulturen haben sich Religion, Kultur und Tradition vermischt. Auch wenn diese Begriffe miteinander verwoben sind, ist es häufig schwierig, das "göttliche" Regelwerk vom "menschlichen" zu unterscheiden.

Anlässlich der 10. Münchner Integrationstage wollen wir den Fragen nachgehen, welche Bedeutung Religion in unserer heutigen pluralistischen Gesellschaft hat, warum sich die Diskussion vor allem auf den Islam konzentriert und mit welchem Verständnis wir im christsozialen Bayern christliche Werte leben. Und gibt es auch säkulare Alternativen zu religiösen Werten als Kitt des sozialen Zusammenhalts, mit denen wir die Gemeinschaftsaufgabe Integration stemmen können? 

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 25.04.16 - 10.07.16

9. Münchner Integrationstage - Was macht eine offene Gesellschaft aus?

 
Bei den zurückliegenden Integrationstagen haben wir uns kritisch mit allgemeinen sozialpolitischen Themen auseinandergesetzt. In zahlreichen Veranstaltungen haben wir immer wieder Defizite in Gesellschaft und Politik in Sachen Migration und Integration benannt und nach Alternativen bzw. Lösungsvorschlägen gesucht.

Die diesjährigen 9. Integrationstage legen den Schwerpunkt nicht auf die Defizite, sondern auf positive Entwicklungen und Beispiele gelungener Integration in unserer Stadt.

Unter dem Motto „Was macht eine offenen Gesellschaft aus?“ wollen wir anhand einiger ausgewählter Themenbereiche aufzeigen, dass es doch anders geht und dass es Fortschritte in Fragen der offenen Gesellschaft gibt, die uns ermutigen können.

Die unglaubliche Willkommenskultur der Zivilgesellschaft in diesem Land und die kurzzeitig überraschend positive Entwicklung in der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung im Sommer 2015 waren überwältigend. Wenn wir nicht wollen, dass die Bilder aus München, die um die Welt gingen, nur Momentaufnahmen einer Vision bleiben, müssen wir weiter denken. Wir laden Sie dazu mit unserer Veranstaltungsreihe herzlich ein.

Hören die Menschen auf, für eine offene Gesellschaft zu
kämpfen, ist es mit allem vorbei: mit der Freiheit, mit der Demokratie.
Karl Popper

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12.06.15 - 30.06.15

Palästina-Tage 2015: Share the Land - Harvest the Peace

Das Land miteinander teilen - den Frieden ernten

Das Thema der diesjährigen Palästina-Tage formuliert eine Vision. Ausgehend von der Überzeugung, dass dieses Land allen gehört, die dort leben und gelebt haben, gibt sie dem Gedanken Raum, dass nur aus der Koexistenz der Völker dieses Landes in gegenseitiger Anerkennung, gleichberechtigter Partnerschaft  und historischer Gerechtigkeit Frieden resultiert. Auf den ersten Blick scheint dieser Gedanke utopisch zu sein. Es sollte indessen nie vergessen werden, dass Juden, Palästinenser und viele andere Volksgruppen jahrhundertelang das Land miteinander geteilt haben, bevor koloniales und nationalistisches Denken diese Gemeinschaft zerstört hat. Zionismus und Nationalstaat sind daher von Anfang an z.B. von Martin Buber, Hannah Arendt und Albert Einstein als Gefahr für ein friedliches Zusammenleben in diesem Land gesehen worden.

Der Blick zurück in diese Vergangenheit kann darum der verfahrenen politischen Debatte eine neue Orientierung und einen neuen Impuls geben. Die Oslo-Verträge von 1993 und 1995 versprachen Frieden durch die Teilung des Landes in zwei souveräne Staaten. Israel aber wollte und will letztlich auf Judäa und Samaria, das Herz des “historischen Heimatlandes”, nicht verzichten. Der Status Quo blieb erhalten, die Verhandlungen blieben erfolglos, die Lebensbedingungen für die Palästinenser unter fortdauernder Besatzung wurden und werden immer unerträglicher, und die israelische Kolonisierung schreitet ungebrochen voran, sodass es inzwischen nichts mehr zu teilen gibt.

In dieser Situation müssen Stimmen und Konzepte zu Gehör gebracht werden, die seit langem auf eine alternative Sichtweise setzen. Bei den diesjährigen Palästina-Tagen sprechen daher  israelische und palästinensische Vertreter dieser Vision über Möglichkeiten und Probleme des gleichberechtigen Zusammenlebens in einem ungeteilten Land als der nächstliegenden, unmöglich erscheinenden und doch einzig gerechten Lösung des Konflikts. Gesucht wird nach neuen und eigenen Wegen, die aus der Stagnation des sog. Friedensprozesses ausbrechen mit dem Ziel, das Land nicht aufzuteilen, sondern miteinander zu teilen und damit die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft zu eröffnen.

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05.05.15 - 08.06.15

8. Münchner Integrationstage - Sinti und Roma: Geschichte erinnern ... Zukunft gestalten

 
Die Vorfahren der heute in Europa lebenden Roma und Sinti stammen ursprünglich aus Indien beziehungsweise dem heutigen Pakistan. Sie wanderten seit dem 8. bis 10. Jahrhundert über Persien, Kleinasien oder den Kaukasus, später über Griechenland und den Balkan nach Mittel-, West- und Nordeuropa. In Europa leben heute knapp zwölf Millionen Sinti und Roma. In einigen östlichen und südöstlichen EU-Mitgliedsstaaten stellen sie mit 5 bis 10 Prozent der Gesamtbevölkerung die jeweils größte oder zweitgrößte Minderheit.

In Deutschland leben ca. 70.000 - 115.000 deutsche Sinti und deutsche Roma. Der Begriff "deutsche Sinti und Roma" führt häufig in die Irre. Sinti und Roma stellen keine gemeinsame Bevölkerungsgruppe dar. Sie unterscheiden sich aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, wobei der Begriff Sinti die im deutschsprachigen Raum, Roma die in Ost- und Südosteuropa beheimateten Angehörigen der Minderheit bezeichnet. Außerhalb des deutschen Sprachraums wird Roma als Name für die gesamte Minderheit verwendet.

Schätzungen zufolge wurden während der Zeit des Nationalsozialismus mindestens 500.000 Sinti und Roma ermordet, genaue Zahlen gibt es nicht. Erst 1982 erkannte die Bundesregierung diesen Völkermord als solchen an.

Auch über ihre Kunst und Kultur weiß man erstaunlich wenig. Die Veranstaltungen der Integrationstage 2015 sollen einen Beitrag zum besseren Verstehen der Kultur, Geschichte und der derzeitigen Lebensumstände der Sinti und Roma leisten. Musik, Filme, Theater, Diskussionen und Vorträge sollen dazu ermuntern sich von Vorurteilen und Ressentiments zu befreien. Information ist der erste Schritt zum Verstehen, und Verstehen ist der erste Schritt auf dem Weg des Miteinanders.

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04.10.14

30 Jahre DritteWeltZentrum

Das wollen wir mit Euch feiern!!! Und zwar mit Ansprachen, Musik, Essen, Trinken, guten Gesprächen und vielen schönen Erinnerungen.

 

  

 


 

 

20.06. – 23.06.13

Palästina-Tage 2013: Gleiche Rechte statt Apartheid

Die Verweigerung fundamentaler Menschenrechte auf Freiheit, Würde und Selbstbestimmung für die Palästinenser steht seit der israelischen Staatsgründung 1948 im Zentrum des Israel-Palästina-Konflikts. Das zionistisch-nationalistische Projekt eines jüdischen Staates hat Israel von Anfang an daran gehindert, die indigene Bevölkerung Palästinas als gleichberechtigt im Sinn der UN-Charta anzuerkennen, obgleich es diese unterzeichnet hat.

Das Westjordanland steht seit 1967 unter Militärrecht, im annektierten Ostjerusalem haben die Palästinenser nur widerrufbare Rechte von "Ständigen Einwohnern", die Bewohner von Gaza leben durch die israelische Blockade wie in einem Gefängnis, und die arabisch-palästinensischen Einwohner in Israel selbst sind durch eine Vielzahl von diskriminierenden Gesetzen und Vorschriften zu Bürgern zweiter Klasse geworden. "Israel hat sich und die Besetzten Gebiete unter der permanenten Kontrolle in ein neues Apartheid-Regime verwandelt, schlimmer noch: in ein Regime der Lagerhaltung von Palästinensern" (Jeff Halper). Das Russell-Tribunal zu Palästina hat in seinen insgesamt fünf Sitzungen seit 2009 viele Zeugen zu Wort kommen lassen, mit dem Ergebnis, dass alle Kriterien erfüllt sind, um von einem Zustand der Apartheid zu sprechen.

Nurit Peled-Elhanan, Mitbegründerin des Tribunals, wird davon berichten. Sie und Ihre Kollegin Samira Alayan gehen am Beispiel israelischer und palästinensischer Schulbücher der Frage nach, wie sich dieser Zustand mental und ideologisch in der Erziehung niederschlägt, im Bild der Anderen. Die beiden Filme "Roadmap to Apartheid" und "Wie das Leben spielt" illustrieren auf unterschiedliche Weise das Thema der diesjährigen Palästina-Tage: "Gleiche Rechte statt Apartheid!".

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04.06. - 20.06.13

6. Münchner Integrationstage: Rassismus in Staat und Gesellschaft

Institutioneller Rassismus in Deutschland
Strukturen ... Formen ... Antworten

Von institutionellem bzw. strukturellem Rassismus spricht man, wenn der Rassismus von Institutionen der Gesellschaft und Staat bzw. ihren Gesetzen ausgeht.
Der institutionelle Rassismus geht einher mit dem subtilen Rassismus des Alltags, der sich in Sprache, Wahrnehmung, Haltung und Handeln ausdrückt. Institutionellen bzw. strukturellen Rassismus erfahren Menschen über Ausgrenzung oder Benachteiligung durch staatliche, städtische und sonstige relevante Einrichtungen der Gesellschaft. Gesetze, Verordnungen und Richtlinien können von einem institutionellen Rassismus geprägt sein und Menschen bei der politischen Beteiligung, im Umgang mit der Justiz, im Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt diskriminieren.
Githu Nuigai, der UN-Sonderberichterstatter zu Rassismus, besuchte 2009 Deutschland und bemängelte “Defizite im Kampf gegen den Alltagsrassismus in Politik und Gesellschaft. Hier seien ähnliche Mängel wirksam wie beim institutionellen Rassismus in Deutschland: "Polizei, Behörden und Gerichte müssen noch einiges tun".
In den Veranstaltungen zu ausgewählten gesellschaftlichen Bereichen werden Tendenzen für einen institutionalisierten bzw. strukturellen Rassismus nicht nur aufgezeigt, sondern auch diskutiert, welche Einflussmöglichkeiten wir haben, aktiv darauf zu reagieren.

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10.07. – 19.07.12

Palästina-Tage 2012: Palästinas Frauen im Widerstand

Veranstaltungsflyer Palästina-Tage 2012 [pdf 590KB]

 


 

05.05.12 - 22.05.12

5. Münchner Integrationstage: Mitten drin und doch außen vor - Muslime in Deutschland


Nicht zuletzt seit Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" sind Muslime in Deutschland vielen Vorurteilen ausgeliefert. Die Reaktionen auf das Buch haben erschreckenderweise gezeigt, dass Vorurteile und rassistisches Gedankengut nicht nur eine Spezialität der extremen Rechten der Gesellschaft sind, sondern auch längst die Mitte der Gesellschaft erreicht haben. Bei keinem anderen Thema reagieren große Teile der Gesellschaft so irrational wie bei Islam und Muslimen. Viele lassen sich von Rattenfängern wie rassisischen Internetforen, Hasspredigern und manipulierten Statistiken in die Irre führen. Aktuelle Studien belegen Parallelen zwischen der heutigen Islamophobie und dem Antisemitismus früherer dunkler Zeiten. Nicht wenige führende deutsche Politiker sprechen gerne von den christlich-abendländischen Werten und erwarten von den Muslimen hierzulande, sich an diese anzupassen. Werte in einer Gesellschaft sind jedoch im Wandel und verändern sich laufend. Mit den diesjährigen Integrationstagen wollen wir aber nicht jammern und wehklagen, wie schlimm das alles mit den Vorurteilen ist. Wir wollen Aufklärungsarbeit leisten und zeigen, dass muslimische Gemeinschaften so selbstverständlich zu Deutschland gehören wie jüdische, christliche und sonstige Gemeinschaften.

Fuad Hamdan



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Dienstag, 22.05.2012 | 19:30 Uhr

Es verbindet uns viel, lasst uns darüber reden

Podiumsgespräch mit Aiman Mazyek, Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) und Martin Neumeyer, MdL, Integrationsbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung.

"Als große Minderheit in diesem Land haben die Muslime die Pflicht, sich in diese Gesellschaft zu integrieren, sich zu öffnen und über ihre Glaubensbekenntnisse und -praxis mit der Gesellschaft in Dialog zu treten. Die Mehrheitsgesellschaft hat Anrecht darauf, zu erfahren, wie die Muslime zu den Fundamenten dieses Rechtsstaates, zu seinem Grundgesetz, zu Demokratie, Pluralismus und Menschenrechten stehen. Obwohl die Muslime diese Themen des öfteren behandelten, blieben sie der Mehrheitsgesellschaft eine umfassende, klar formulierte und verbindliche Antwort schuldig."
Aus: Grundsatzerklärung des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) zur Beziehung der Muslime zum Staat und zur Gesellschaft, Februar 2002, zentralrat.de/3035.php.

"Erstmals in der Geschichte unseres Freistaats hat die Staatsregierung mit Martin Neumeyer, MdL, einen Integrationsbeauftragten berufen. Damit reagiert sie auf eine sich verändernde Zusammensetzung der Gesellschaft. Diese hat infolge der demographischen Entwicklung in den letzten Jahren auch in Bayern eine in Quantität und Qualität bislang ungeahnte Dynamik erreicht. Migration und die sich daraus ergebende Notwendigkeit der Integration von Menschen anderer Herkunft sind so zu den prägenden Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft geworden."
Aus: www.integrationsbeauftragter.bayern.de/amt.html

Moderation: Hildebrecht Braun
Ort: InitiativGruppe, Karlstraße 48 - 50

 




Samstag, 19.05.2012 | 20:00 Uhr

 

Konzert mit der Gruppe CazYapJazz

Schon der Name CazYapJazz offenbart die musikalische Richtung, aus der die Band kommt: Sie vermischen Jazz mit türkischen Klängen, Drum'n' Bass, Dub und Funk. Im Jahr 2003 wurde das Projekt von Semih Yanyali gegründet, der sich musikalisch von seiner Heimatstadt Istanbul inspirieren lässt. Mit auf diese Endeckungsreise sind auch Matthias Kaiser, Mathis Riehm, Reinhard Buchner und Ozan Aydogan aufgebrochen. Die fünf Bandmitglieder machen Musik, die sich nicht dem Zeitgeist beugt und keine Grenzen kennt. Mal ist sie melancholisch, mal lebenslustig, mal einfach, zuweilen chaotisch, aber immer voller Leidenschaft. Ihr zweites Album "Sehnaz Delirdi" kam im Oktober 2011 über die Münchner Label ANASON records raus.
Semih Yanyali, E-Gitarre, Digitaleffekte; Ozan Aydogan, Darbuka, Perkussion, Sprechgesang; Matthias Kaiser, Saxophon, Klarinette, Querflöte; Reinhard Buchner, Bass; Mathis Riehm, Schlagzeug.

Ort: InitiativGruppe, Karlstraße 48 - 50
Eintritt: 7.- Euro

 



Dienstag, 15.05.2012 | 19:30 Uhr

Gesprächsrunde mit Muslimen verschiedener Berufe aus der Mitte der Gesellschaft

Wir haben Muslime verschiedener Herkunft eingeladen, uns aus ihrem Leben zu erzählen. Sie kommen z.B. aus der Gastronomie, Religionspädagogik oder auch der IT-Branche. Mit dieser Gesprächsrunde wollen wir einen kleinen Einblick in den vielfältigen Alltag von Muslimen in Deutschland geben und zeigen, dass ein Muslim in Deutschland in der Regel viele Identitäten besitzt, die sich nicht ausschließen, sondern ergänzen. Und vielleicht inspiriert diese Runde Sie ja auch, demnächst Ihrem muslimischen Nachbarn oder Kollegen ein paar neugierige Fragen zu stellen und ihn besser kennenzulernen. Gesprächsrunde mit Gönül Yerli, Mohamad Saleh, Nükhet Kivran, Tülay Ortatepe und Orhan Gedik.
Moderation: Manfred Bosl    
Ort: EineWeltHaus, großer Saal E01



Freitag, 11.05.2012 | 19:30 Uhr

Gleichstellung der muslimischen Gemeinschaften mit den christlichen und jüdischen

Eine Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge ergibt, dass zwischen 3,8 und 4,3 Millionen Muslime in Deutschland leben. Das macht ca. 5 % der Gesamtbevölkerung aus. Somit bilden die Muslime in Deutschland nach den Katholiken und Protestanten die drittstärkste Religionsgruppe. Die Debatte über die rechtliche Gleichstellung der muslimischen Gemeinschaft mit den chrstlichen und jüdischen dauert schon länger an - bisher ohne Ergebnis. In einem Interview mit der TAZ antwortete der frühere Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble auf die Frage, was sein langfristiges Ziel im Zusammenhang mit dem Islamgipfel sei: "Mein Ziel ist eine gewisse Gleichstellung des Islam, also eine ähnliche Form der staatlichen Kooperation mit den Muslimen in Deutschland wie mit anderen Religionsgemeinschaften. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass dieses Land von der christlichen Religion und Kultur geprägt ist. Das ist kein Gegensatz. Und wenn Muslime und Mehrheitsgesellschaft empfinden würden, dass es keinen Unterschied macht, welche Religion jemand hat, wäre viel gewonnen."

Referent: Professor Dr. Matthias Rohe, Erlangen
Ort: InitiativGruppe, Karlstraße 48 - 50




Mittwoch, 09.05.2012 | 19:30 Uhr

Lesung mit Sineb El Masrar

Muslimische Frauen werden unterdrückt und zwangsverhüllt? In ihrem Buch "Muslim Girls" räumt Sineb El Masrar mit Vorurteilen auf. Wie leben muslimische Frauen in Deutschland? Wo sehen sie ihren Platz in der Gesellschaft? Wie kämpfen sie um ihre Unabhängigkeit? Eines steht fest: Das Bild in der Öffentlichkeit trifft nicht die Lebenswirklichkeit vieler junger Musliminnen. Ihr Vater ist ein marokkanischer Kfz-Schlosser, der Mitte der 1960er Jahre nach Deutschland kam, er holte Ende der 1970er Jahre Sinebs Mutter aus seiner Heimat nach Deutschland. Sineb El Masrar gründete im Juni 2006 Gazelle, eine Frauenzeitschrift, sie ist die Herausgeberin und Chefredakteurin. Sineb El Masrar war 2006 Mitglied der Arbeitsgruppe "Medien und Integration" der Integrationskonferenz von Maria Böhmer im Kanzleramt. Im Mai 2010 war sie Teilnehmerin der Deutschen Islamkonferenz. Im Herbst 2010 erschien ihr Buch “Muslim Girls: Wer wir sind, wie wir leben”.

Ort: EineWeltHaus, großer Saal E01



Samstag, 05.05.2012 | 20:00 Uhr

Ohoude Khadr, Gesang und YaoYao Brandenburg, Piano

"Ich leb' allein in meinem Himmel, in meinem Lieben, in meinem Lied"
Friedrich Rückert / Gustav Mahler

... und doch fanden die Sopranistin Ohoude Khadr und die Pianistin YaoYao Brandenburg vor etwa zwei Jahren zusammen, und zwar in der Liedklasse von Wolfram Rieger (HfM Hanns Eisler), in den Meisterkursen von Thomas Quasthoff, Irwin Gage und Dietrich Fischer-Dieskau ebenso wie im Rahmen einer intensiven Betreuung durch die Kammersängerin Julia Varady. Über diese studentische Zusammenkunft hinaus entwickelte sich das Duo Khadr-Brandenburg zu einer qualitativ hochwertigen Klangformation, welche vor allem mit Lied-Interpretationen von Schumann, Wolf und Strauß überzeugt und diese in einem Mix aus jugendlichem Esprit und Professionalität präsentiert. U.a. Opernhaus Kairo, Hebbel Theater Berlin, Französischer Dom, Villa Oppenheim, Saalbau Neukölln, Auswärtiges Amt, Marokkanische und Ägyptische Botschaft Berlin, Truman Haus Potsdam, Wissenschaftsforum Berlin, Tonhalle Zürich.

"Wer sich selbst und andere kennt,
Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
Sind nicht mehr zu trennen."


Ausschnitte aus Goethes West-östlichem Divan erklingen zusammen mit arabischen Kunst- und Volksliedern.


Ort: EineWeltHaus, großer Saal E01
Eintritt: 7.- Euro

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